Thermometerwerk Geraberg

Von 1958 bis 1960 entstand das neue Produktionsgebäude, das wesentlich verbesserte Arbeitsbedingungen schaffte. Mit der Enteignung und Angliederung von 14 Privatbetrieben im Jahre 1972 wurde die Produktion zentralisiert. Bis Ende der 80er Jahre hatten ca. 2000 Menschen der Region, vielfach ganze Familienverbände, ihr Auskommen durch das Werk.

 

Mit dem Eintritt in die freie Marktwirtschaft verließen manche Abteilungen und Mitarbeiter den Betrieb, um eigenständige wirtschaftliche Wege zu beschreiten. Auch mussten auf Grund der Absatzprobleme zahlreiche Mitarbeiter entlassen werden.

 

Bei einer Belegschaft von ca. 100 - 200 Beschäftigten erwies sich der Neubau eines Produktionsgebäudes als einzige Lösung. Die alten Gebäude des im Volksmund "Teweg" genannten Betriebes wurden abgerissen.

 

Bedeutende Daten und Ereignisse aus der Entwicklung des VEB Thermometerwerkes Geraberg:

 

1945

Die Firma Keiner, Schramm & Co. wird am 06.11.1945 volkseigener Betrieb

 

1947

Ab 14.01.1947 selbständiger Betrieb unter der Bezeichnung „Thüringer Glas - Union - Landeseigener Betrieb Geraberg - vormals Keiner, Schramm & Co.“  

 

1951

Beginn der Arbeitsteilung in der Thermometerfertigung.Eigene Lehrwerkstatt für Bläser und Justierer wurde in Betrieb genommen.

 

1952

Rückgang der Fieberthermometerproduktion wegen fehlender Exportaufträge.Zeitweilige Verringerung der Belegschaft um etwa 300 Arbeitskräfte.  

 

1953

Produktionsaufnahme von Kontaktthermometern.Das Quetschverfahren zur Verengung von Kapillaren für ovale Fieberthermometer wurde eingeführt.  

 

1957

Beginn der Arbeitsteilung bei der Herstellung von prismatischen Fieberthermometern.

 

1958

Am 05.11.1958 fand die Grundsteinlegung für das neue Produktionsgebäudes statt.

 

1960

Am 16.06.1960 Beginn des Einzuges in das neue Produktionsgebäude.

 

1972

Am 01.07.1972 schied das TWG aus dem „VEB Kombinat Technisches Glas Ilmenau“ aus. (wieder selbstständiger Betrieb der VVB)

 

1980

Bildung der Lotglasabteilung

 

1985

Beschäftigte im TWG 2111, davon 71 Hoch- und 211 Fachschulkader.